Trauerrituale helfen loszulassen

Jede Trauerzeremonie stellt uns vor eine sehr schwere Aufgabe. Den Tod eines geliebten Menschen zu akzeptieren ist eines der schwersten Dinge, die wir auferlegt bekommen. Noch schwieriger wird es sein, diesen Verlust positiv in unser Leben mit einfließen zu lassen.
Trauerrituale können uns beim Verarbeiten unserer Verluste helfen, denn sie wirken tröstend und verbinden die Gemeinschaft.

Gerne möchte ich Ihnen einige mögliche Trauerrituale vorstellen:

• Ein wunderschönes stilles Ritual kann sein, eine Kerze während der Trauerfeier anzuzünden und inne zu halten in Gedenken an den Verstorbenen. Sie ist eine Art Erinnerungskerze und wird während der Trauerfeier zu einem stillen Begleiter. Sie steht für das wunderbare Symbol des gemeinsamen Lebens, für die Wärme und Liebe, die wir mit dem Verstorbenen verbinden. Diese Erinnerungskerze findet nach der Trauerfeier einen ganz besonderen Platz und wann immer die Hinterbliebenen Trost und Kraft brauchen, wird die Erinnerungskerze angezündet. Vor allem wird sie Ihnen Licht und Wärme in dieser schweren dunklen Zeit schenken.

• Sich mit ein paar „persönlichen Zeilen“ zu verabschieden ist etwas ganz Besonderes. Viele Menschen tragen in sich dieses tiefe Gefühl, ein letztes Mal, für diesen geliebten Menschen etwas zu tun, etwas zu schreiben oder ihm etwas mitzugeben, bevor sie Lebewohl sagen. Während ein Lied eingespielt wird, können die Trauergäste ihre Karte mit lieben Worten und Wünschen für den Verstorbenen versehen. Anschließend werden die Karten mit in das Grab gelegt. Und so finden viele noch nicht ausgesprochene Worte doch noch ihren Platz.

• Ein weiteres beeindruckendes Ritual ist es auch, das Steigenlassen eines Luftballons. Mit diesem Ritual laden wir den Verstorbenen in unsere Mitte ein oder wir schicken unseren letzten Gruß in den Himmel. Meistens wird dieses wunderschöne Ritual bei Sternenkindern oder kleinen Kindern mit eingebunden. Es ist ein wunderschöner Moment, ein Moment wo das Sichtbare sich mit dem Unsichtbaren vermischt. Ein Moment der Freiheit.

• Es ist Zeit Abschied zu nehmen – Es ist Zeit Blumensamen zu säen.
Ein wirklich wundervolles lebendiges und bleibendes Ritual. Die Blumensamen stehen für das Leben, für ein neues Leben. In ein paar Wochen werden diese Samen das Grab des Verstorbenen, mit vielen neuen bunten Farben verschönern. Jeder Trauergast erhält ein paar Samen und verteilt diese nach oder während der Trauerfeier um das Grab herum. Dieses Trauerritual wird gerne bei der Beisetzung in einem Begräbniswald umgesetzt.

Besonders schwer fällt es uns von Kindern und jüngeren Menschen Abschied zu nehmen. Gerade in diesen Moment können uns Trauerrituale helfen den Tod anzunehmen und in gewisser Weise mit dem Unverständnis Frieden zu schließen. Als liebevollen letzten Gruß haben die Hinterbliebenen im Vorfeld auf die Trauerfeier die Möglichkeit, den Sarg oder die Urne selbst zu bemalen. Ein kreativer Ausdruck Ihrer Trauer. Ich meinen Gedanken stelle ich mir vor, dass diese Kinder sich von einer kleinen Raupe in einem wundervollen Schmetterling verwandeln und wiedergeboren werden. Der bemalte Sarg dient als Kokon und wird zugleich zu diesem wundervollen Schmetterlingskleid, das ihn dann einst ganz unbeschwert in die Lüfte treibt.

Jedes dieser Trauerrituale kann sehr individuell auf den Verstorbenen und seinen Hinterbliebenen angepasst werden. Es gibt neben diesen Trauerritualen auch viele andere Möglichkeiten um den Abschied zu erleichtern.

Sie wünschen sich für die Trauerfeier Ihres lieben Verstorbenen einen individuellen persönlichen Rahmen und sind auf der Suche nach einer empathischen Traurednerin, die dem Abschied die passenden Worte gibt?